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GESUNDHEITSPOLITISCHER BRIEF
GPB 20. KW 2017; Montag, 22. Mai 2017
„Was bringt den Doktor um sein Brot?
a) die Gesundheit, b) der Tod.
Drum hält der Arzt, auf dass er lebe,
Uns zwischen beiden in der Schwebe.“
Immer wieder nett, dieses Sprüchlein von Eugen Roth. Vielleicht kannte es ja noch nicht jeder… Aber wir wollen ja im GPB-Editorial keine ollen Kamellen aufwärmen – auch wenn Sie unterhaltsam sein mögen. Was vielmehr beunruhigt, ist der Umstand, dass augenscheinlich das GKV-Korrektiv nicht mehr so ganz klappt (das es übrigens in der PKV nie gegeben hat).
Denn wenn die Erwerbssituation des Arztes zu Zeiten Eugen Roths noch augenzwinkernd kommentiert werden konnte, weil man ja wusste, dass im Gesundheitswesen im Zweifelsfall die Krankenkassen schon einen Blick darauf haben werden, dass die ärztlichen Versuche für ein Equilibrum zwischen Gesundheit und Tod keine allzu ausufernden Blüten treiben, hat der geneigte Patient (der nun nur noch in Ausnahmefällen ein ausschließlich Versicherter sein wird) das ungute Gefühl, dass es mit dem zweiten Gleichgewicht im Gesundheitswesen – nämlich dem zwischen Ärzten und Krankenkassen – nicht mehr so weit her zu sein scheint. Schuld daran ist – Sie ahnen es – der so genannte Morbiditätsadjustierte Risikostrukturausgleich, kurz: Morbi-RSA.
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