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GESUNDHEITSPOLITISCHER BRIEF
GPB 7. KW 2018; Mittwoch, den 21. Februar 2018
Die gesetzliche Krankenversicherung ist eine Veranstaltung für Männer und Frauen. Schließlich ist in allen offiziellen Papieren von Patientinnen und Patienten, von Ärztinnen und Ärzten die Rede (herzzerreißend wird´s immer, wenn’s um Kinder- und Jugendpsychotherapeuten geht…). Schöne Geste also. Die Realität aber straft solche gendergerechte Verrenkungen Lügen. Denn Dank einer Kleinen Anfrage der Grünen wissen wir nun, dass zwar die GKV für Männer und Frauen da sein mag, dass sie aber nahezu ausschließlich von Männern gestaltet wird. Patientinnen und Patienten zum Trotz.
Nun könnte man anführen, so ist halt die Welt (noch), und wenn´s um, sagen wir, die Versorgung mit Dachlatten ginge, wär´s ja vielleicht auch nicht so wichtig, aber gerade in der Medizin und im Gesundheitssystem wissen wir nun mal, dass die Bedürfnisse und Bedarfe von Männern und Frauen sich grundsätzlich unterscheiden. Das fängt ganz manifest bei physiologischen Tatsachen an, hört aber beim unterschiedlichen Behandlungsanspruch von Ärztinnen verglichen mit Ärzten nicht auf. Dachlatte ist Dachlatte, aber der Herzinfarkt einer Frau ist halt etwas grundlegend anderes als der Herzinfarkt eines Mannes. (30 Jahre hat´s übrigens gebraucht, bis sich diese Erkenntnis von ihrer ersten Formulierung bis in die aktuellen Leitlinien durchgesetzt hat.)
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