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GESUNDHEITSPOLITISCHER BRIEF
GPB 36. KW 2018; Dienstag, den 11. September 2018
Die intensive Diskussion um die Widerspruchslösung bei der Organspende und um die Organspende überhaupt und vielleicht sogar um den Begriff der „Organspende“ berührt elementare Fragen – und ist deswegen kaum politisch zu entscheiden: Wann endet das Leben? Was ist Tod? Und vor allem: Ist das Gehirn wirklich das entscheidende (und vielleicht einzige) Organ, um das Leben und damit den Tod zu verorten?
Die Diskussion gestern Abend bei Anne Will zeigt, dass hier durchaus unterschiedliche Ansichten aufeinander prallen können, in deren Zentrum das Wort und das dahinter stehende Konstrukt „Hirntod“ steht. Denn der Vertrauensverlust und die finanziellen Anreize und auch Fehlanreize zur Organspende, sie lassen sich vermutlich in den Griff bekommen (obwohl natürlich vor allem hier die Gründe für die dramatischen Rückgänge der Spenderzahlen liegen). Im Hirntod-Konzept steckt aber die komplette Brisanz der Thematik. Und sie kulminiert in der Frage: Ist hirntot tot oder vielleicht doch eher sterbend?
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