Sprache hat ja manchmal etwas Verräterisches. Haben Sie zum Beispiel das Gefühl, dass folgender künftiger Arbeitgeber so richtig für seine Institution brennt und engagiert nach einem neuen Geschäftsführer sucht: „Im Zuge des zukunftgerichteten Vorantreibens der au- ßergewöhnlich verantwortungsvollen Projekte und des Erreichens der gesetzten Ziele suchen die Gesellschafter zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine fachlich und persönlich überzeugende Persönlichkeit mit guten Kenntnissen des deutschen Gesundheitswesens und der Selbstverwaltung.

“ Wow, was hier in so wunderbar verschwurbeltem Beamtendeutsch daherkommt, soll die möglichst attraktive Arbeitsplatzbeschreibung für die neue Gematik-Geschäftsführung sein. Man kann sich schon so richtig vorstellen, wie junge Macher- und Managertypen sich in Scharen bereithalten, um sich engagiert „des zukunftsgerichteten Vorantreibens“ und „des Erreichens der gesetzten Ziele“ zu widmen. (Den dichtenden Phrasendrescher darf übrigens noch ins Stammbuch geschrieben werden, dass die Ziele natürlich eigentlich „ehrgeizig“ zu sein gehabt hätten. Aber das kann man ja bei der zweiten Ausschreibung ändern, wenn man bei der ersten niemanden findet…)

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