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GESUNDHEITSPOLITISCHER BRIEF
Wöchentlicher Nachrichtenüberblick zur deutschen Gesundheitspolitik
GPB 34./35. KW 2014; Montag, 1. September 2014
Was soll man von diesen Honorarverhandlungen halten? Da werden wochenlang schwere Geschütze aufgefahren, die KBV wirft das Kampagnenrad an („Geld gehört dahin, wo´s wehtut“) und nach zwei Verhandlungstagen (und knapp 4,2 Milliarden Euro weniger) ist alles vorbei? Dabei hatten wir uns doch schon auf einen knallharten, gewerkschaftsmäßig organisierten Arbeitskampf eingestellt. Und jetzt das…
Dabei sind die Ergebnisse eigentlich gar nicht so schlecht – weder finanziell noch strukturell. Und auch der Verhandlungsprozess als solcher hätte Anerkennung verdient: Immerhin zeigt die rasche Einigung, dass die Gespräche augenscheinlich von gegenseitigem Verständnis geprägt waren, und auch die Umgehung des Schlichters im Erweiterten Bewertungsausschuss zeugt von Augenmaß und Konzilianz der Verhandlungspartner. Darauf ist vielleicht deswegen ausdrücklich hinzuweisen, weil diese sonst üblichen ritualen Lager- und Grabenkämpfe ja ebenfalls finanzielle Ressourcen in nicht unerheblichem Maße verpulvern, für die ja am Ende doch die Solidargemeinschaft aufkommen muss. Eine schnelle Einigung ist also durchaus auch im Sinne der Versicherten.
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