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GESUNDHEITSPOLITISCHER BRIEF
Wöchentlicher Nachrichtenüberblick zur deutschen Gesundheitspolitik
GPB 15.KW 2016; Montag, 18. April 2016
Wieder hat die Bundesregierung zwei gesundheitspolitische Meilensteine des Koalitionsvertrages über die Rampe geschoben, und wieder mischen sich dabei populistische Elemente mit der längst fälligen Umsetzung bekannter Erkenntnisse. Das muss nichts Schlechtes sein, nur manchmal betrübt einen doch, dass Politik einerseits so lange braucht und andererseits häufig mit so starrem Blick auf die öffentliche Meinung reagiert. Nun gut: Auch hier gelten branchenspezifische Anreizmechanismen. Wie überall.
Beim „Gesetz zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen“ trägt bereits der Name populistische Tendenz in sich. Suggeriert er doch, es gälte hier, sich mit letzter Kraft einem Massenphänomen entgegenzustemmen, das unser Gesundheitssystem molochgleich zu verschlingen versucht… Entgegen dieser Einschätzung funktioniert Versorgung in Deutschland eigentlich ganz gut. Der Umstand der Korruption ist zwar im Bereich Gesundheit besonders unappetitlich (schließlich ist eine nicht indizierte Überversorgung im Kern Körperverletzung – und das auch noch auf Kosten der Solidargemeinschaft). Aber insgesamt kann wohl kaum davon die Rede sein, dass hierzulande der Patient üppig Geld mitbringen muss, um medizinischer Behandlung teilhaftig zu werden. So hört sich ́s aber an.
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